Getriebe 353 demontieren

Mai
22
2010

Das Getriebe BM353 ist recht robust und langlebig. Wer es sich zutraut, kann kleinere Reparaturen selbst vornehmen, so z.B. der Austausch des Freilaufes oder die Erneuerung der Dichtungen.
Leider sind die Fotos teilweise etwas verschwommen; schmuddelige Hände, schmuddelige Linse...
Zunächst ist mit einem speziellem Werkzeug die Motorabtriebswelle am Getriebe zu fixieren, dann kann man nach dem Lösen des hinteren kleineren Getriebedeckels die zentrale Mutter der Antriebswelle lösen.
Anschließend kann man die vordere Getriebeglocke lösen und abnehmen.

 

Auf den folgenden Bildern ist das Differential zu erkennen, das kann nun abgenommen werden. Das Differential ist mit dünnen Paßscheiben rechts und links eingestellt. Diese dürfen nicht verwechselt, verloren oder zerstört werden.
Um die Motorabtriebswelle aus dem Freilaufkorb ziehen zu können, muß der Freilaufhebel gelöst werden. Er wird durch ein Sicherungsring gehalten.
Man sollte sich an dieser Stelle die Einbaulage der Feder einprägen.  

 

Die Welle ist vorsichtig herauszuziehen, da die Walzen des Freilaufes gleich mit herausfallen. Ich habe sie hier mit einem Spannband am Freilaufkorb gesichert.
Die Freilaufglocke kann einfach abgezogen werden.  

 

Nun ist es Zeit, den hinteren Teil des Gehäuses abzuschrauben. Das Gehäuse läßt sich mittels zweier kräftiger Schraubendreher an den dafür vorgesehenen Gußnasen abhebeln. Der Tachometerantrieb muß hierfür nicht demontiert werden.
Das hier zerlegte Getriebe wurde jahrelang im Freien gelagert, etwas Wasser war eingedrungen, daher der oberflächliche Rost.
Als nächstes löst man die gesicherte Schraube an der Schaltwelle. Die Schaltwelle läst sich nun leicht aus dem Gehäuse ziehen. Obacht! Beim Herausziehen legt man die federbelastete Kugel frei, die die Schaltwelle in den Gassen fixiert. Die Kugel fliegt gern in noch unerforschte Weiten...  

 

Die Antriebswelle (das Zahnradpaket mit den kleineren Zahnrädern) kann nun herausgefädelt werden. Auch das Rücklaufrad des Rückwärtsganges kann mit seiner Achse einfach nach oben abgenommen werden.
Etwas problematischer ist das Herausnehmen der Abtriebswelle (Kegelradwelle mit dem großen schaltbaren Zahnrädern). Hier benötigt man einen speziellen Abdrücker, den ich nicht besitze.
Mit Hilfe eines massiven Eisenträgers und einem Trabant-Bremstrommelabzieher konnte ich auch dieses Problem lösen. Doch zuvor sind auch hier die Inbusschrauben zu entfernen, die die Welle im Getriebegehäuse halten.  

 

Auf den folgenden Bildern sind die Einzelteile des Getriebes zu sehen.
Weiter zerlege ich das Getriebe nicht, das überlasse ich lieber unserem Getriebespezi in Eisenach. Auch den Zusammenbau kann ich hier nicht dokumentieren. Wie heißt es so schön, der Zusammenbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.  

 

 

 

 

 

Die Einzelteile im Überblick.  

 

 

 


Versäumen Sie es nicht, bei technischen Problemen am Wartburg entsprechende Fachbücher zu Rate zu ziehen.