Wisch-Wasch-Anlage

Einleitung - meine bisherigen Erfahrungen
Scheibenwaschanlage mit Pumpenmotor für Rechts-Links-Lauf

Einleitung


Als Fahrer eines Wartburg Tourist bin ich stolzer Besitzer zweier Scheibenwaschanlagen. Damit sind aber längst nicht alle Probleme gelöst. Ab Werk hatte mein Auto weder eine heizbare Heckscheibe, noch einen Heckscheibenwischer. Das ganze habe ich ganze 2 Monate im Winterwetter ertragen: permanent war die Scheibe verdreckt und nach hinten keine Sicht mehr. 

Manche Leute haben sich mit einem Spoiler an der Dachkante beholfen, der Fahrtwind sollte den sich aufwirbelnden Straßendreck fernhalten. Ich besorgte mir lieber eine beheizbare Heckscheibe und einen Scheibenwischer . . .

Der Heckwischermotor ist jedoch steinalt und wenn man ihn abschaltet, bleibt er da stehen, wo er gerade ist (ohne Kontakt).

Auch hatte ich schon die verschiedensten Varianten Scheibenwaschanlagen im Auto. Mal im Kofferraum, mal eine zusätzliche im Motorraum. Zufrieden bin ich bislang mit keiner dieser Varianten und Pumpenmotore gewesen.


Hier im Bild noch einmal nachgestellt, war das meine erste Heckscheibenwaschanlage. Diese alte Variante war besonders Störanfällig, weil die Abdichtung zum Pumpenmotor sehr schnell nachließ und alle Metallteile ruckzuck verrosteten. Das Metall quoll unter dem Rost auf, lies alle Plastikteile platzen und spätestens, wenn der Motor verrostet war, war die Anlage hin. Der Waschbehälter war obendrein um ein paar Zentimeter zu hoch, da die Bodenklappe ohnehin nicht richtig schließt, wenn der Reservereifen ein 175'er ist, störte das nicht weiter.
Lästig für mich war auch das nachfüllen zweier Behälter an verschiedenen Stellen. Also verlegte ich die Anlage per Schlauch nach vorn. Der Schlauch wurde zudem im Winter vom Innenraum "beheizt". Natürlich muß der Wasserdruck stimmen, damit nach ca. 4 m genügend Wasser die Heckscheibe erreicht (Man denke an den Fahrtwind auf der Autobahn).
Vor ein paar Jahren noch hatte ich die zusätzliche Pumpe, mal war es ein französisches Modell, mal eine "Originalpumpe" an zwei Lochbandstreifen am Heizungstauscher befestigt. Für diese unwürdige Konstruktion sollte ich mich noch heute schämen. Ich habe den Deckel des Heizungstauschers aufgebogen, um die Metallstreifen unterzuklemmen. Der Motor ist mit "Lassoband" festgewickelt. Der Zuleitungsschlauch geht durch den Deckel des Behälters. Da die Saugleistung der Pumpe nicht sonderlich hoch ist, war die Funktion dementsprechend permanent eingeschränkt.
Gegenwärtig verwende ich zwei Pumpen. Am Vorratsbehälter befindet sich statt des Motors nur ein Schlauch, welcher über ein T-Stück beide Pumpen versorgt. Das funktioniert recht gut. Leider ist eine Pumpe undicht und mir tropft allmählich der Behälter leer . . . 
Die recht tief liegende Anordnung der Düsen an der Heckklappe sorgt stets für unfreiwillige Befeuchtung des Kennzeichens (Niveau = Vorratsbehälter). An der Heckklappe hätte ich die Düse besser oberhalb der Heckscheibe plazieren sollen. Natürlich liebäugle ich auch mit einem Wischermotor, bei dem das Waschwasser durch die Achse geführt wird. Ich konnte jedoch nichts finden, was bei den Wartburgplatzverhältnissen eingebaut werden könnte.

Scheibenwaschanlage mit Pumpenmotor für Rechts-Links-Lauf

Zur Zeit renoviere ich mein Armaturenbrett, daher beabsichtige ich wieder einmal eine Änderung an meiner Waschanlage. Und das ist es schließlich, was ich nach langer Einleitung :-) hier auf dieser Seite beschreiben will.

In modernen Fahrzeugen kommt meistens nur noch eine Waschanlagenpumpe zum Einsatz. Die Drehrichtung des Motors entscheidet, ob die Scheibe vorn oder hinten besprüht wird. Genau das beabsichtige ich in meinem Auto einzubauen. So benötige ich nur einen Vorratsbehälter und nur eine Pumpe. Nach außen hin ist das auch sehr unauffällig und wartungsfreundlich.
Hier im Bild sind verschiedene Pumpen zu sehen. Links oben die original Wartburg Wasserpumpe, rechts daneben ein französisches Modell. In der unteren Reihe alles Motore für Rechts-Links-Lauf. Rechts außen vom Toyota mit großem Ansaugquerschnitt. Die linken Beiden passen bequem in den Wartburgvorratsbehälter (Opel und Golf - glaube ich).
Der Wisch-Wasch-Schalter des Wartburg ist den meisten wohl sehr vertraut. Besonders schätze ich den Luxus der 2 Intervallstufen. Diesen Luxus findet man nicht an allen Autos! 

In der Standardschaltung liegt der Pluspol (ab Klemme 15) dauernd am Pumpenmotor.

Der Taster des Intervallschalters gibt bei jedem Tastendruck Minuspotential an den Pumpenmotor.
Um die Drehrichtung der Waschanlagenpumpe zu ändern und die Pumpe von zwei DDR Wisch-Wasch-Schaltern gegenläufig zu beeinflussen, benötigt man ein Motorumpolrelais oder eine ähnliche Schaltung.

Wie ich das realisiert habe, kann man hier nebst Schaltplan auf den Fotos sehen. Ach ja und noch eines: Die Schaltung ist so ausgelegt, daß es keinen Kurzschluß gibt, wenn man beide Knöpfe drückt! Die Pumpe arbeitet dann einfach nicht.
Natürlich können Sie sich den Plan hier 

downloaden (15,3kB).

Ein Motorumpolrelais kann man z.B. bei Conrad-Elektronik (Bestellnr. 505013 - 5,09 EUR) kaufen und auf eine Platine löten, in eine Schachtel verpacken und schließlich einsetzen.

Da die Sache nicht weiter kompliziert ist, sollen die Fotos genügen.
Ein aufmerksamer Leser dieser Seite könnte nun Fragen: 

Wieso setze ich zwei Intervallschalter ein, wo doch mein Heckwischer noch nicht einmal in der Lage ist, selbständig in die Ruhelage zu finden? 

Was ich dort zu unternehmen gedenke, berichte ich an dieser Stelle zu einem späteren Zeitpunkt. Zumindest habe ich schon einen schönen flachen Motor auf dem Autofriedhof gesichert . . .