Fehlersuche an der EBZA-2s

Diese Tipps erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit bzw. Richtigkeit!
Apr
14
2007

mechanische Probleme
In dem ermittelt werden soll, ob ein mechanischer Defekt vorliegt, der dazu führt, daß die Zündanlage sporadisch funktioniert, z.B. auch Temperaturabhängig.

Manchmal sind versteckte Fehlerquellen auch sog. Haarrisse in der Nähe der Anschlußkontakte, die zuweilen rüde Kräfte aushalten mußten. Verbogene Anschlußfahnen zeugen oft davon. Dann fließt natürlich kein Strom mehr richtig. Die Leiterplatte wäre in diesem Fall vorsichtig mit einem Stück aufgelöteten Draht zu reparieren. Dazu muß das Gehäuse vorsichtig geöffnet werden. Man löst zunächst die 4 Schrauben am Gehäuse und hebt das Gehäuseoberteil nach vorn ab. Mit den Gummis an den Kontakten sollte man vorsichtig umgehen, sie sind nach bis zu 20 Jahren meist sehr porös. Ersatz ist schwer zu bekommen, manchmal noch auf Oldtimertreffen.
Als nächstes wird die Leiterplatte vom Gehäuseunterteil abgeschraubt. Auch nach Jahren sollte im Normalfall die Leiterplatte ein sauberes Antlitz haben. Leicht nachgedunkelte Bereiche rund um die kräftigen Leistungswiderstände sind unkritisch. Eine "Verkohlung" hingegen deutet auf Störungen hin. Bei der Sichtprüfung sollte man mit gutem Arbeitslicht und einer Lupe die Leiterbahnen genauestens inspizieren. Unter dem grünem Schutzlack ist ein Haarriß schlecht zu erkennen. Wie oben erwähnt, kann ein Defekt der Leiterbahn mit einem kleinen Lötkolben und einem Stück Klingeldraht repariert werden.
Das Aufspüren eines Wackelkontaktes setzt systematische Arbeit voraus. Hierzu ist es hilfreich, die ausgebaute Platine auf der Werkbank sorgfältig in einem Prüfaufbau unter Strom zu setzen. Das hier sehr sorgfältig gearbeitet werden muß, sollte klar sein, sonst zerstört am Ende ein Kurzschluß die gesamte Platine.
Fertigen Sie sich mehrere Leitungen mit den typischen 6,3 mm Kabelschuhen an. Denn Krokodilklemmen können abrutschen, während Sie die Platine bewegen müssen. Befestigen Sie die Drähte alle sorgfältig (Meßgerät, Lampe, Batterie)! Schalten Sie die Stromversorgung aus, bevor Sie die Platine umdrehen. Legen Sie alle elektrisch leitfähigen Werkzeuge bewußt weit weg. Für die Suche nach Wackelkontakten benötigt man statt eines Schraubendrehers ein Holz- oder Plastikstäbchen! Widerstehen Sie der Versuchung metallene Werkzeuge zu verwenden! Wie schnell ist man abgerutscht und dann hat es gefunkt!

Der Versuchsaufbau ist dem unter (1) ähnlich. Nehmen Sie die Platine in Betrieb, die Lampe sollte leuchten. Bewegen Sie ausgehend von den Anschlußkontakten die Platine ein wenig, auf diese Weise lassen sich Wackler schnell finden. Das ganze muß für jeden "Zündkanal" wiederholt werden.
Wackelkontakte können durch die berühmten kalten Lötstellen entstehen bzw. durch Anschlußdrähte, die am Bauelement (z.B. Transistor) oder am Lötauge der Platine ausgebrochen sind. Während letzteres sich nachlöten läßt, muß ein Transistor mit "gebrochenem Bein" ausgetauscht werden Austauschbauelemente siehe Liste auf www.wartburgpeter.de).

Eine weitere "beliebte" Fehlerquelle stellt die Befestigung der Leistungstransistoren auf dem Kühlblech dar. Während die Gehäuse der Transistoren untereinander auf dem Blech elektrisch isoliert bleiben müssen, sind dennoch deren Gehäuse mit der dazugehörigen Leiterbahn auf der Platine verbunden. Oft fällt genau diese Verbindung über die jeweilige Schraube aus, weil Lötschutzlack unter die Schraubverbindung gewandert ist, diese sich gelockert hat oder korrodiert ist.
Mir ist bisher kein Fall bekannt, daß die Leistungstransistoren kaputt gegangen sind, jedoch ist auch dieses möglich!