Restaurierung Fahrwerk 353W

Teil 3, der Rahmen wird grundiert und lackiert

Aug
24
2007

Der lang ersehnte Tag! Ich bekomme meinen Rahmen aufgearbeitet und verzinkt zurück. Mein lieber großer Freund Harald hat nicht mit der Wimper gezuckt, als ich ihm von meiner ersten Rahmentour mit Camping und Anhänger berichtete und mir sofort angeboten, die zweite Rahmentor mit ihm und seinem McBenz zu fahren. Klasse, die Fahrt war echt entspannend und kurzweilig für mich. Mein Dank wird ihm ewig nachschleichen!
Bevor der Zusammenbau beginnen kann, sind noch ein paar Handgriffe nötig. Der Rahmen hat nur wenige feste Gewinde und Buchsen, aber die kontrolliere, bzw. arbeite ich alle nach, damit keine nervigen Überraschungen später eintreten. Zink läuft bekanntlich überall hinein. Olaf hat ganze Arbeit geleistet, alle Gewinde und Buchsen sind "einbaufertig"!

  • Querlenkerlager
  • Pedalwellenlager
  • Masseanschluß an der Getriebeaufhängung
  • Stoßdämpferhalterungen
  • Stabilisatorhalterungen
  • Halterung Handbremse
  • Halterung Gummipuffer

Bei den Halterungen für die Gummipuffer als Anschlagbegrenzungen für den Federweg muß ich dann doch noch 3 nachfräsen. Die schmale Nut ist mit Zink vollgelaufen und offensichtlich erstarrt, als der Rahmen aus dem Tauchbad gezogen wurde.
Zum Glück habe ich einen passenden kleinen Fräser, und kann die Nut vorsichtig wieder einfräsen ohne bis auf das Eisen durchzuschleifen. Schließlich sollen die Gummis später darin halt finden können.

 

Aug
26
2007

Bei meinem Campingrahmen konsultierte ich damals meinen "Ortslackierer". Ein "freundliches Männel". Die 2K-Haftgrundierung und der schwarze Lack waren nicht gerade billig. Nach 2 Jahren würde ich sagen: die 2K-Grundierung ist bestens, der schwarze Lack ist murks.
Diesmal habe ich mir als 2K-Grundierung die für Brückenbau zugelassene 2K-Grundierung Icosit EG 1 Rapid zugelegt. Dieser Lack ist eher geeignet für Spritzpistolen, da man jeden Pinselstrich sieht, aber am Ende steht ja doch die Karosserie drüber.
Dennoch ist die Verarbeitung unkompliziert, wenn man einmal von dem "Mischritual" absieht. Der Lack trocknet rel. schnell. Der Hersteller meint, mit diesem Farbsystem könne man am Tag 3 Anstrichaufbauten schaffen. Also kein tagelanges trocknen.
Als schwarzen Decklack auf diese Grundierung, die im übrigen ein intensiver Rostschutz, zäh-elastisch, hart aber nicht spröde ist, verwende ich tatsächlich eine Dose schwarzen Lacks von Aldi, den ich bereits über einen Winter mit sehr gutem Erfolg getestet habe. Preiswert und viel besser als der "Garagentorlack" aus dem Baumarkt oder die viel gepriesene Hammarite! Ich habe diese Lacke getestet und die schockierenden Ergebnisse bereits nach 2 Monaten gesehen und mit dem Fotoapparat festgehalten.
Die Pinselei dauert etwas und ist vielleicht nicht so elegant, wie eine Spritzpistolenarbeit, aber auf diese Weise entwickle ich über Stunden eine "intensive Beziehung" zu den winkeligen Stellen am Rahmen.