Restaurierung Fahrwerk 353W

Teil 3, die Benzinleitung wird aufgearbeitet

Aug
31
2007

Ein Radmitnehmer vorn ist defekt. Eingelaufen am äußeren Radlager und will er sich nicht trennen lassen. So ein Mist! Zur weiteren Bearbeitung benötige ich jedoch die Bremsscheibe und Radnabe. Also kombiniere ich mein Konterschlaggerät mit den Schwerkraftgesetzen. Wissend, daß man sich dabei verletzen kann, bin ich also besonders achtsam und ziehe obendrein Handschuhe an. Dennoch ist es passiert. Ich bekomme zwar die Teile getrennt, quetsche mir aber erheblich beide Hände, links sogar tief in das nun offene Fleisch. Voller Freude hüpfe ich nun wie Rumpelstielzchen auf der Stelle herum und beglückwünsche mich zu den Handschuhen. Ohne wär's schlimmer.
Ich habe zwar keinen Strom in der Garage, aber einen Verbandkasten. Immerhin kann ich noch bis tief in die Nacht arbeiten. Meist fange ich nach der Arbeit so gegen 19 Uhr an und werkele so 3 Stunden täglich am Fahrwerk. Nur am Wochenende, da bin ich ab Mittags zu Gange.
...Meine Kriegsverletzungen sind nach 14 Tagen weitgehend abgeheilt. Links habe ich eine dicke Narbe, rechts einen tauben Fleck, sonst geht aber noch alles.... Und das Fahrwerk konnte ich auch mit einer halben Hand zusammenbauen.

Ursprünglich wollte ich meine Benzinleitung erneuern. Letztlich hat es aber mit der Ersatzbeschaffung nicht geklappt. Ich bin nicht traurig drum, die Benzinleitung ist erst 10 Jahre alt. Kaum Rost, aber jede Menge Unterbodenschutz und Dreck waren zu entfernen. Messer, Spachtel, Bremsenreiniger und Sandpapier halfen dabei.
Sowohl die Bremsleitung, als auch die noch neue, aufgewickelte Bremsleitung haben einen schützenden Anstrich mit POR15 erhalten. Eine mit matt-schwarzt, die andere mit Klarlack.
Nach dem Motto, Platz ist in der kleinsten Hütte, habe ich die Leitungen kurzerhand zum Trocknen an die Decke geklebt.

 

 

Hier erlaube ich mal einen Blick zwischendurch in meine Garage.

 

In den späten Stunden behelfe ich mir mit Akku und Transverter zu etwas Licht (36W Leuchtstofflampe). Immerhin eine satte Stunde hält der Vorrat, den ich dann über Nacht wieder nachlade.