Der Luftverteiler

Sicher, gegenüber den ganz alten Wartburgs, ist der Luftverteiler vom Wartburg 353 schon eine Verbesserung. Aber ehrlich, die Leistung reicht weder bei Regen, noch bei Winterwetter aus. Nur von der Lautstärke des Gebläses ist genug vorhanden!
Ich habe mir via Ebay für 1 Euro (ohne Versand) ein gebrauchten Verteiler besorgt. Der Verkäufer hat sicher mit mehr gerechnet, aber es hat außer mir keiner das Ding haben wollen.
In der Tat, der Lüfter dreht sich nur noch, wenn man ihn von Hand schiebt. Mit Farbe verschmiert, teilweise verbogen, ist das ganze Ding auch nicht mehr Wert, wenn man bedenkt, was man teilweise für ein ganzes Auto bezahlt. Für meinen Umbau ist das Gehäuse dennoch ideal, weil ich mein eigenes Verteilergehäuse derweil eingebaut lassen kann.


Wer den Verteilerkasten noch nicht ausbauen mußte, hat hier schon mal Gelegenheit, sich damit vertraut zu machen.
Für gewöhnlich werden die Schrauben, die beiderseits der Stirnwand des Wartburgs sowohl Heizungstauscher als auch Luftverteilerkasten miteinander verbinden, durch Sicherungsfedern festgehalten. Das ermöglicht die Montage des Heizungstauschers "ohne dritte Hand". An diesem Kasten fehlten die Schrauben und Federn bereits!
Völlig vergammelt und verbogen, die Klappen.
Bereits starr und rissig auch die flexiblen Luftschläuche.
Das Thermoplastgehäuse hat sich bisher bei allen Wartburgs verzogen, die ich mir angesehen habe. Der dünne Steg unten mag anscheinend diese Form.
Das Lüfterrad läßt sich demontieren, wenn man vorn den überschmolzenen Splint aus der Motorwelle zieht. Der Splint wird erst sichtbar, wenn man die Plastikschmelze etwas frei kratzt.
Der Leistungswiderstand wird eingesetzt, um die langsame Lüfterdrehzahl zu bewirken.
Der Motor ist vom Gehäuse her verpreßt und daher kaum zu reparieren.