Motor 353 - Nr. 5, der Problematische

Jan
11
2009

Hier endet nun für mich die Geschichte um meinen Motor Nr. 5.
Nachdem ich gestern auf der Autobahn, kaum 25km von der Garage entfernt, liegengeblieben bin, habe ich den Motor (Nr. 5, "Der Problematische") heute ausgebaut und gegen den zwischenzeitlich aufgearbeiteten Motor "Nr. 3 - Der Zuverlässige" ausgetauscht.
Natürlich kommt ein Motorschaden immer zur Unzeit, aber ich sollte dennoch zufrieden sein, schon vor Tagen hat er "von sich reden" gemacht. Ich stand für ein paar Minuten auf der Avus in Berlin und kam keinen Meter vom Fleck. Dann ging er zweimal kurz hintereinander in der Nähe von Eisenach aus. Ich dachte eher an Leerlaufprobleme. Schließlich brachte mich der Motor bis nach Hause.
Inzwischen ist er zerlegt. Das Motorengehäuse habe ich "in Zahlung" gegeben, da ich nun Nr. 6, "Den Starken", hier zu stehen habe. Das Motorgehäuse "Nr. 5" wird nun aufgearbeitet und ist sicher bald bei einem anderen Wartburgfreund im Einsatz.

Klar, 83.500 km sind, gemessen an aktuellen Vorstellungen über Laufleistung, wenig. Dennoch zur Erinnerung: zu DDR-Zeiten wurden typische Motorenlaufleistungen bei Wartburgmotoren mit 80.000 - 100.000 km angegeben. Barkas und Trabant geringer!
Nach Rücksprache mit Motoren- und Kurbelwellenbetrieben, geben diese auf Ihre Arbeit auch heute keine anderen Laufzeiten an! Sie meinen, der erreichte Wert meines Motors sei normal, regenerierte Motoren hätten in der Regel kürzere Laufzeiten, als "Erstmotore".

Wie dem auch sei, hier noch ein paar letzte Bilder des Motors.

 

 

100m Verlängerung gaben mir Licht. Ansonsten war es lausig kalt. Minus 14°C, was den Motorwechsel zusätzlich erschwerte.  

 

 

 

 

 

Das mittlere untere Pleuellager ist festgegangen und hat die Kolben an die Wandung gepreßt, daher die Freßstellen. Alles ist fein ölig, wenig Ruß und Ablagerungen. Das kupplungsseitige Lager weißt bereits erhebliches Spiel auf, welches den Motor zum vibrieren neigen ließ.